Neubau Bürgerspital Solothurn

Das Neubauprojekt des Bürgerspitals Solothurn ist das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbes für ein neues Krankenhaus mit 290 Betten sowie Abteilungen für Operationen, Geburten, Intensivpflege, Tagesklinik und Notfall auf dem bestehenden Gelände des heutigen Spitals. Das heutige Spital soll während der Bauzeit komplett weiterbetrieben werden. 
Der Entwurf sieht einen L-förmig angeordneten Neubau vor, der um den Bestand gebaut wird. Anstelle der Altbauten entsteht nach der Fertigstellung des neuen Komplexes ein großzügiger Park als Zentrum, auf den sich das neue Spital ausrichtet. 
Das neue Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Sockel (für jeweils öffentliche Bereiche, Untersuchungs- und Behandlungsbereiche), auf dem die Struktur der Bettenstationen lagert. Die Grundstruktur bildet eine kontinuierliche Einheit, auch wenn jeder Teil durch eine spezifische Typologie geprägt ist.
Die Typologie des Sockels ist linear, flexibel und erweiterbar, während die darauf aufbauende Struktur aus konzentrischen Einheiten besteht. Das Sockelgebäude mit den periphären öffentlichen Bereichen und dem durch die Innenhöfe gefilterten Tageslicht hat den Charakter einer Moschee, während sich die Geschosse der Bettenstationen am Wohntypus monastischer Zellen orienteren. Während das eine den rationalen und erfassbaren Bedürfnissen der Institution folgt, weisen die privateren Bereiche der Bettenstationen dem Bedürfnis nach Intimität und jenem nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft die hauptsächliche Bedeutung zu. 
Die Zweibettzimmer bieten jedem der beiden Patienten einen individuellen Bereich und gestatten beiden den Ausblick auf die Umgebung. 
Die Sonnenschutzelemente, die das Licht filtern, sind in die Fassade integriert. Diese Übergangszone bildet den Filter zwischen privater Intimsphäre und öffentlichem Bereich.
Das Verhältnis zwischen Raum und Licht und der Struktur als gestaltendes Element sind die Eckpunkte dieses Projektes.